MFV nach 1:3 gegen Reinhardshagen mit dem Rücken zur Wand

Im Vorfeld sprach man im Verein, den Medien und der Öffentlichkeit von einem 6 Punkte Spiel für beide Mannschaften. Die tabellarischen Fakten vor dem Spiel: Unser MFV, 14. Tabellenplatz mit 6 Punkten und einem Torverhältnis von 9:32, die SG Reinhardshagen als 13. mit 7 Zählern und einem Torverhältnis von 16:33. Ein Duell auf Augenhöhe und vor allem eins: ein Duell, dass für etwas Entlastung sorgen kann. Vor allem beim Gewinner.

Eckball-Action! Markus Kurka, Ivan Durdek und Maik Haas im Angriffsmodus

Für unseren MFV ging es optimal los: der frühe Führungstreffer nach einem Freistoß durch Ivan Durdek erzielte Nils Schöneberg per Kopf in der 6. Spielminute. Das gab erstmal etwas Selbstvertrauen und Sicherheit. Leider konnten wir offensiv nicht mehr genug Druck aufbauen um nachzulegen, während unser Gegner sich mehr und mehr ins Spiel kämpfte und auch vereinzelt Akzente setzen konnte. Wir hielten jedoch dagegen und konnten den hauchdünnen Vorsprung von einem Tor mit in die Halbzeit nehmen.

Ein Bild was wir wieder öfter sehen wollen: Torjäger Nils Schöneberg umringt von seinen Mitspielern

Doch es ging nach der Halbzeit denkbar schlecht los. Wir bekommen in der 49. Spielminute einen Strafstoß gegen uns, den Sören Schuldes unhaltbar für MFV Keeper Oliver Bronikowski rechts unten versenkt. Das Spiel wurde nun hektischer und emotionaler. Nach einem Foulspiel zentral vorm Tor kassiert unsere Nr. 21 Maik Haas die gelb-rote Karte. Die Unterzahl machte uns das Leben vor allem offensiv brutal schwer.

Können es nicht glauben. Maik Haas und Benet Berisha sind mit den Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden.

Wir bekamen in der Folgezeit kaum noch Entlastung. Eckball um Eckball folgte für unsere Gäste und ein zweiter Treffer lag in der Luft. Doch zuvor der nächste Nackenschlag für die Bartenwetzer. Benet Berisha erhält wie Abwehrkollege Maik Haas die gelb-rote Karte, sodass unser Team die letzte Viertelstunde in doppelter Unterzahl spielen muss.

Sein Tor wurde aberkannt wegen vermeintlicher Abseitsstellung.

Der Doppelschlag durch Jan Paar und erneut Sören Schuldes in der 77. Spielminute und 81. Spielminute besiegelte unsere Niederlage an diesem Tag. Heute tut es richtig weh und das Ergebnis erzeugt eine Menge Druck! Wir sind nun verdammt zu Punkten. Und das bereits im nächsten Ligaspiel kommenden Samstag beim SV Türkgücü Kassel, der mit 4 Punkten sogar noch einen Tabellenplatz hinter uns steht.

Unser Torschütze: Nils Schöneberg (1)

Es spielten für den Melsunger FV: Oliver Bronikowski, Maik Haas, Marvin Haas, Benet Berisha, Markus Kurka, Maximilian Kördel, Sebastian Vollgraf, Maurice Mager, Halmat Hassan Ibrahim, Ivan Durdek, Nils Schöneberg, Nick Nolte, Jannik Bickel, Patrick Möller

Die Stimme zum Spiel von Trainer Sascha Beetz:

,,In der ersten Halbzeit haben wir recht gut gestanden. So gut wie gar nichts zugelassen, gehen früh in Führung und hatten noch Chancen die Führung zu erhöhen. Da hat dann leider der letzte Ball gefehlt, um das Ergebnis hochzuschrauben. Dann mal wieder unerklärlicherweise wie oft in letzter Zeit in der zweiten Halbzeit weniger getan, weniger investiert. Natürlich muss man auch sagen dürfen, dass die heutige Schiedsrichterleistung eine totale Katastrophe war. Viele viele Entscheidungen wurden da gegen uns getroffen. Das ist insgesamt zwar nicht spielentscheidend gewesen, jedoch hat es das Spiel deutlich verändert. Über den Elfmeter kann ich zum Beispiel nur lachen. Wenn das ein Strafstoß ist, dann müssen wir aufhören mit Kontaktsport. Dazu kommen dann noch die zwei Platzverweise und dann allerspätestens das 1:2 aus abseitsverdächtiger Position. Da dann in doppelter Unterzahl zurückzukommen ist natürlich hart. Dennoch haben wir alles versucht. Schießen ein reguläres Tor, was uns dann durch eine Abseitsstellung aberkannt wird. Ich stand auf derselben Höhe. Es war in keinem Fall Abseits, zumindest nicht der Ivan. Dann wird es natürlich schwer das Spiel noch irgendwie rumzureißen. Letztlich ist es aber auch so, dass wir mittlerweile sagen müssen: es ist kein Pech. Es ist mangelnde Qualität und akute Formschwäche. Deswegen gehen die Spiel aus wie sie ausgehen. Wir müssen jetzt weiterarbeiten. Sind im absoluten Abstiegskampf angekommen, den wir annehmen müssen und werden. Am Samstag haben wir die Gelegenheit bei einem ebenfalls gefährdeten Gegner zu punkten. Das ist wichtig um aus der Abwärtsspirale zu kommen. Es wird Zeit.”